Galerie.Z
   

"In between"  - Jahresendausstellung der Galerie.Z


Mit Werken von Künstlern, denen bereits eine Einzelausstellung gewidmet war, beschließt die Galerie.Z das Jahr. In gewohnter Manier sind die Künstler dazu eingeladen, Beiträge zu einem vorgegebenen Thema zu zeigen. Das Motto dieses Jahres lautet "In between", was als Zeitspanne ab der Einzelpräsentation zu verstehen ist.  Dass diese Phase einen äußerst produktiven Abschnitt darstellt, belegt sowohl die  Anzahl der Teilnehmer als auch die Fülle der Beiträge.
In welcher Art und Weise die schöpferische Kraft der Künstler nach ihrer Soloperformance eine Fortsetzung gefunden hat oder eventuell neue Zyklen eingeleitet hat, ist Thema der Gruppenausstellung. Insgesamt 22 Künstler haben sich davon angesprochen gefühlt und präsentieren dazu ihre Arbeiten, die sie in dieser Periode geschaffen haben. Mit dabei sind sowohl arrivierte und bestens bekannte Größen aus Vorarlberg wie Harald Gfader, Tone Fink, Richard Bösch, Gottfried Bechtold und Ch. Lingg als auch heimische Newcomer wie etwa Peter Wehinger und Bernhard Buhmann.
Zu den Vertretern aus Wien zählen beispielsweise Rainer Wölzl, Timo Huber, Oswald Oberhuber und Emi Rendl-Denk. Weiters nehmen Miriam Rieker, Bertram Hasenauer, Alfons Pressnitz, Kirsten Helfrich und weitere namhafte Künstler.

Breites Spektrum
Mit dem Prinzip der Unschärfe und der Distanz des subjektiven Blicks auf die Dinge, mit dem Raumerfassen des durch Gesten gewählten Moments der Poesie setzt sich Harald Gfader in seinen Bildern auseinander. Sein Focus richtet sich auf eine Identitätsschaffung durch einen subjektiv empfundenen bildnerischen Moment, was er  oft mittels Werkgruppen artikuliert.
Mit der Serie "Fotoalbum II" lenkt Kirsten Helfrich den Blick auf Vergangenes und die Erinnerungen daran, indem sie Fotografien aus ihrem privaten Fotoalbum mit Tusche abzeichnet. Korrekturen des Strichs lässt das Medium dabei nicht zu, sodass das fotografische Motiv mit einem konzentrierten Pinselstrich auf das Papier übertragen werden muss. Die Zeichnungen bilden Fragmente ab, die wie manche Erinnerungen bruchstückhaft auf Vergangenes verweisen. Privates spiegelt somit ein kollektives Erinnern wider.
Gewohnt doppelbödig verfährt Moussa Kone mit der Serie "They called me a drawer (possibilities are limited)". Das Motiv, mit dem er die Möglichkeiten und Eigenschaften des Mediums Zeichnung auslotet, ist im Titel erläutert und zugleich ein Wortspiel. Denn einerseits bedeutet drawer auf Englisch Schublade und gleichzeitig - wenn auch nicht ganz korrekt - Zeichner. Schubladen als Symbol für das Ordnen, Kategorisieren und Sortieren sind das zentrale Sujet, über das Moussa Kone den Charakteristika und Ursprüngen der Zeichnung nachspürt. Dabei knüpft er an die Serie "en pointe" an, die er ebenfalls in der Galerie.Z präsentierte und in der er sich intensiv mit dem Ballett auseinander setzte.

Auf den Punkt gebracht
Vom Zyklus des Lebens, den Ursprungsformen aus der Natur, vom Prozess des Werdens und vom Rhythmus des Annäherns und Abstandnehmens lässt sich Ch. Lingg für ihre Arbeiten inspirieren. Ausgehend von Pflanzensamen oder Zellen als Sinnbild des Entstehens, bereitet sie mit sicherem Strich den Nährboden für Phantasie und Träume.
Traumwandlerisch bewegt sich Tone Fink durch seine zeichnerische Welt, die von allerlei aberwitzigen, grotesken und skurrilen Gebilden bevölkert ist. Wortwitz und Geniestreich paaren sich bei ihm auf humorvolle Weise.
Eine völlig andere Strahlkraft geht von Bertram Hasenauers Damenportrait aus, das mit technischer Brillanz überzeugt und ob seiner kühlen Eleganz und Distanziertheit staunen lässt. Mit "Wolkenstimmung" bekennt sich Rainer Wölzl zu seiner Obsession für die Farbe Schwarz. Seinen philosophischen Ansatz zu "in between" formuliert er so: " Zwischen Null und Eins, zwischen Schwarz und Weiß, zwischen Wissen und Meinen, zwischen Mein und Dein, zwischen bilden und Abbilden, zwischen Kennen und Erkennen, zwischen Zeichen und Zeichnen, zwischen Punkt und Beistrich, zwischen Ich und Ich, zwischen Ich und Du."
Auch Emi Rendl-Denk fühlt sich in ihrer neuen Serie „Konstruktionsbeispiele für Pumpformationen“ von den Gegenständen vertikal - horizontal, schmal - breit, groß - klein, oben - unten, rot - blau, inspiriert. Das polare Zusammenwirken ist für sie derzeit das produktive Moment.
Zu grundsätzlichen Fragen des Seins nimmt Miriam Rieker mit ihren Treppenauf- und -abgängen Stellung, eignen sie sich doch als Symbol für die wechselnden Phasen im Laufe  eines Lebens.

Vielfalt des Mediums
Die in der Jahresausstellung 2013 gezeigte Werkgruppe von Montagen aus dem Jahr 2012, gibt Einblick in die künstlerische Herangehensweise Timo Hubers, der in seiner Arbeit häufig gefundenes und verfremdetes Bildmaterial mit expressiven Zeichnungen überlagert; alltägliche Bildwelten werden so in ein intensives Spannungsverhältnis unterschiedlicher Bedeutungsebenen zwischen Realität und Irritation gebracht.
Bei Bernhard Buhmanns aktuellen Exponaten bilden diverse Nebenprodukte aus seiner malerischen Arbeit die materielle Basis und sind Ausgangspunkt für neue Assoziationen. Teile von Schablonen oder gar eine ganze Malpallette, die ihre "Schuldigkeit" im Malprozess bereits getan haben, finden sich nun in einem völlig anderen Zusammenhang wieder.
Sein Interesse an differenzierten Oberflächen dokumentiert Walter Weer, indem er industriell vorgefertigte Produkte wie Papier und Karton durch seine Eingriffe aus ihrer ursprünglichen Funktion herauslöst und in neue Kompositionen transferiert. "Die 4 Flüsse des Paradieses" verdeutlichen das Zusammenspiel von bewusst trashiger Wirkung und peniblem Konzept eindrücklich.
Einblicke in die titelgebende Schaffensphase geben mit ihren  Werken auch Richard Bösch, Oswald Oberhuber, Alfons Pressnitz, Norbert Pümpel, Marco Spitzar, Walter Kölbl, Judith Fegerl und Christian Ruschitzka.

 
Home
Aktuelles
Künstler
Jahresprogramm
Ausstellungen
Fotogalerie
Videos
Sponsoren
Links
Galerie
Kontakt
Impressum
Wegbeschreibung